So anregend, nach der langen Zeit der Pandemie wieder mit anderen zusammenzukommen, gemeinsam kreativ zu werden! Über die Auseinandersetzung mit dem Thema Gemeinschaft sind wir derweil selbst eine geworden.

Proben und Aufführungen waren wunderbare Erfahrungen. „Gemeinschaft“ wurde im geschützten Rahmen ausprobiert und bewährte sich dort, wenn auf gesundheitliche Einschränkungen Rücksicht genommen wurde. In diesem Experimentierfeld konnten wir uns gemeinsam jenseits theoretischer Formulierungen der Frage nähern, was Gemeinschaft grundsätzlich ausmachen kann.

Trotz der Herausforderung durch Corona hat die zeitnahe Entwicklung des Tanzstücks Da.bei.Sein die Möglichkeit gegeben, kreative Wege zu finden, um Emotionen und Geschichten auszudrücken. Die Tanzgemeinschaft hat mir sehr viel bedeutet.

Wir haben uns, auch im wörtlichen Sinne, gegenseitig durch die Szenen getragen – alle von Anfang bis Ende auf der Bühne. Eine im Gesamtprozess entwickelte Gemeinschaft. Ich bin sehr dankbar.

Zu Beginn war Vieles neu und unbekannt. Warum tanze ich? Verbindet Tanzen mich mit anderen? Wieviel Nähe? Welche Erwartungen? Gemeinsam mit meinen Ensemblemitgliedern erhalten meine Freude, Spontanität und Erfahrungen aus vorherigen Produktionen einen tänzerischen Ausdruck. Verschiedene Facetten werden im Tanz lebendig.

Dieses Stück zeigt umfassend und berührend, wie unser Miteinander lebenserhaltend sowie zerstörerisch sein kann . Mein Dabeisein ist Mitgefühl, Innigkeit, Freiheitslust und Freude in einem besonderen Ensemble. G. Mahlers Musik in jeder Zelle.